Gewusst wie! In unserer Service-Rubrik werden aktuelle Supportfragen prägnant beantwortet.
Was ist die Grundlage unserer Empfehlungen?
Häufig wird unser Team im Technischen Vertrieb gebeten, Produkte für einen bestimmten Einsatzzweck bzw. für eine spezielle Videoüberwachungslösung zu empfehlen. Mit Recht darf gefragt werden: Sind die Aussagen objektiv? Wir sagen: ja.
Wir halten uns unter anderem an die Leitlinien des Deutschen Instituts für Normung, DIN EN 62676-4 und DIN EN 62676-5, Videoüberwachungsanlagen für Sicherungsanwendungen Teil 4 und Teil 5.
Der Leitfaden enthält Grundlagen zur Planung, Errichtung und Wartung von Videoüberwachungsanlagen, deren Ziel es ist, auswertbares Bildmaterial, z. B. zur Identifizierung unbekannter Personen bzw. Erkennung bekannter Personen, zu liefern.
Auch datenschutzrechtliche Anforderungen spielen eine immer größere Rolle und müssen beachtet werden. Und auch wenn wir zu diesem Themengebiet keine rechtsverbindliche Beratung anbieten, versuchen wir doch hinsichtlich der Datenschutz-Anforderungen zu sensibilisieren (Stichwort: EU-DSGVO).
Welcher Monitor ist für welche Anwendung geeignet?
Je nach Anwendung eignen sich bestimmte Monitor-Technologien besser und führen zum besten Bildeindruck. Ein entscheidendes Kriterium ist der Mensch, der möglichst ermüdungsfrei an einem Bildschirmarbeitsplatz arbeiten können soll. Hierbei sind die gesetzlichen Vorgaben für Bildschirmarbeitsplätze genauso zu berücksichtigen wie das persönliche Empfinden des Betrachters. Schauen wir uns einige typische Anwendungsbeispiele genauer an.
Service-Monitor im Außeneinsatz: Vor allem bei Service-Monitoren und Tablet-PCs werden entspiegelte Display-Oberflächen eingesetzt, da diese Geräte häufig im Außenbereich zu Servicezwecken genutzt werden. Durch die Entspiegelung wird der Kontrast und der seitliche Blickwinkel des Displays verringert. Ob ein Monitor entspiegelt ist, sieht man am besten im ausgeschalteten Zustand des Displays.
Kontroll-Monitor an einem Bildaufzeichnungssystem: Der Monitor sollte die Auflösung des Monitorausgangs am Rekorder unterstützen. Der statische Kontrast des Monitors sollte auf schlechte Lichtbedingungen (z. B. Nachtaufnahmen) eingerichtet werden.
Livebild-/Kontroll-Monitore in einem Kontrollraum: Der Monitor sollte für permanenten Betrieb (24/7) geeignet sein. Je nach Umgebung wird eine angemessene Beleuchtungsstärke benötigt. Die Helligkeit des Monitors sollte im Verhältnis zur Raumbeleuchtung gewählt werden. Wird ein Arbeitsplatz mit 300 bis 500 cd/m² ausgeleuchtet, sollte man einen Monitor mit mindesten 500 bis 700 cd/m² einsetzen, um Reflexionen möglichst gering zu halten. Monitore in einer Monitor-Wall-Anwendung sollten aus Gründen des EMV-Schutzes ein Metallgehäuse haben.
Vorkonfiguration analoger Multiformatkameras
Da es so gut wie keine analogen FBAS-Kameras in der Standardauflösung mehr gibt, kommen für die entsprechenden Anwendungen häufig analoge Multiformatkameras zum Einsatz. Im Auslieferungszustand liefern diese Modelle ein analoges HD Signal (z. B. HD-TVI, AHD, CVI), das von einem PAL-Rekorder oder -Monitor nicht direkt verarbeitet werden kann. Die Kamera muss also auf das Standard-FBAS-Format umgeschaltet werden.
Je nach Kameramodell erfolgt die Umschaltung über Schalter oder über das OSD-Menü (On Screen Display). Im zweiten Fall ist es notwendig, über einen Multiformat-Rekorder auf das Menü der Kamera zuzugreifen.
Einfacher geht es, wenn bei der Bestellung die Vorkonfiguration einer Analog-/Multiprotokollkamera (Artikel CON-KAM-AKON, #219331) gleich mitbestellt wird. Die Kamera wird dann mit dem benötigten Ausgangsformat geliefert und kann sofort eingesetzt werden. Das spart viel Zeit bei der Inbetriebnahme vor Ort.