Gewusst wie!

In unserer Service-Rubrik werden aktuelle Supportfragen prägnant beantwortet.

Analog-HD für Live-Überwachung

Analoge HD-Kameras liefern Videosignale mit einer Auflösung von bis zu 4 Megapixeln über Koaxialkabel und verbinden die Vorteile von analoger und digitaler Technologie. So wird häufig ein günstiger Umstieg auf eine höhere Bildqualität möglich, denn beim Umstieg auf Videosicherheit mit analogen HD-Komponenten kann die bisherige Koax-Verkabelung in vielen Fällen weiterverwendet werden. Dies macht es vor allem für kleine und mittlere Unternehmen interessant, die die Vorteile der detailreichen Megapixelauflösung nutzen wollen und für die der Wechsel von Analog zu IP wegen der hierfür erforderlichen Erneuerung der Kabelinfrastruktur wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Auch ein Mischbetrieb alter analoger CVBS-Kameras mit neuen analogen HD-Kameras nach den Standards HD-TVI, AHD oder CVI ist bei Verwendung eines modernen Multisignalrekorders oft problemlos möglich.

Bei der Live-Bildqualität sind analoge HD-Kameras vergleichbaren IP-Modellen zum Teil sogar überlegen: Hochauflösende Bilder einer analogen HD-Kamera werden ohne merkliche Qualitätseinbußen übertragen und dargestellt. Denn anders als bei IP-Kameras findet keine Komprimierung statt. So werden gerade in der Live-Ansicht zum Teil bessere Ergebnisse als mit IP-Kameras erzielt, da die Bildübertragung aufgrund der minimalen Latenz quasi in Echtzeit und sehr flüssig erfolgt.

Welche PoE-Standards gibt es?

Mit IEEE802.3af und IEEE802.3at gab es bisher zwei Standards für PoE mit einer maximalen Leistung von 15,4 bzw. 30 Watt am PSE (Power Sourcing Equipment). Diese beiden Standards sind auch unter den Bezeichnungen PoE und PoE+ (PoE Plus) bekannt. Für einen höheren Leistungsbedarf haben die Hersteller proprietäre Lösungen gefunden, die dann in der Regel nicht herstellerübergreifend funktionierten.

Mit IEEE802.3bt gibt es seit Ende 2018 nun einen weiteren Standard, der Leistungen bis 95 Watt zur Verfügung stellt. Während die bisherigen Standards ein bis zwei Aderpaare für die Stromversorgung verwenden, nutzt der bt-Standard alle vier Aderpaare. IEEE802.3bt kann mit Kabel der Kategorie Cat5E eingesetzt werden, wobei bei höheren Leistungen aber Cat6A empfohlen wird. Dieser neue Standard wird sicherlich von den Herstellern aufgegriffen, bei aktuellen Geräten findet man aber meistens noch die proprietären Lösungen, die sicherlich erst mit einer neuen Modellgeneration abgelöst werden.

Wissenswertes über Audio-Analyse

Das Wichtigste zuerst: Beachten Sie die rechtlichen Grundlagen. Eine Analyse von Audiosignalen kann bei bestimmten Anwendungen den Nutzen eines Video-Überwachungssystems für den Anwender erweitern. Da die Analyse die Mikrofon-Signale nur auf der Kamera bzw. dem Audio-Encoder stattfindet und keine zentrale Auswertung notwendig ist, müssen die Audiodaten weder übertragen noch aufgezeichnet werden.

Wo kommt Audio-Analyse zum Einsatz? Eine einfache Pegelauswertung bietet sich z. B. zum Schutz des Krankenhauspersonals in einem Patientenzimmer für hochansteckende Infektionskrankheiten an. Mittels geeigneter Mikrofone werden die Audiosignale der Messgeräte ausgewertet und das Atmen des Patienten überwacht. Ebenso ist eine Audio-Auswertung in Tierställen und Außengehegen zur Signalisierung von z. B. Geburten oder beim Eindringen von Fressfeinden geeignet.

Eine Audio-Analyse über die IP-Kamera kann eingesetzt werden, um Mitarbeiter in einer Agentur für Arbeit vor aggressiven Kunden zu schützen, auch für den Fall, dass kein Alarm mehr über eine Überfallmelde- oder Telefonanlage abgesetzt werden kann. Die aktuelle Technik kann Schreie, Schüsse, Explosionen und Glasbruch analysieren bzw. detektieren.